Jugitag 2002
9. Juni 2002
Die jüngsten Samstagerer Turner und Turnerinnen am ETF02
23. Juni 2002
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Die jüngsten Samstagerer Turner und Turnerinnen am ETF02
23. Juni 2002

Silvia Illi und Anita Treichler

Turnverein Samstagern am Eidgenössischen Turnfest 2002

13. bis 23. Juni im Baselbiet

Der Saisonhöhepunkt der Aktiven, der Jugend und der Einzelgeräteturner K5 und K6 war am 73. Eidg. Turnfest im Baselbiet. Das Eidgenössische Turnfest ist ein Spektakel und ein Höhepunkt für jeden einzelnen, das nur alle sechs Jahre stattfindet und ein einmaliges Erlebnis für jeden Turner und Turnerin darstellt.

Der Startschuss am Eidgenössischen Turnfest für den Turnverein Samstagern fiel am Freitag, 14. Juni mit dem Einzel-Geräteturnen der K6 Turnerinnen und Turner in Muttenz. Sie durften sich mit den besten TurnerInnen aus der ganzen Schweiz messen und ihr Können unter Beweis stellen. Der eine oder andere Patzer während den Übungen liess die TurnerInnen jedoch nicht an ihre Bestleistungen dieser Saison kommen. Bei den 284 gestarteten Turnerinnen erreichte Bettina Zeiher mit der Note 36.50 den guten 25. Rang und durfte eine Auszeichnung mit nach Hause nehmen. Lea Neuenschwander turnte ihren letzten Wettkampf und zeigte ausgeglichene Übungen. Gleichzeitig standen Patrick und Roger Treichler mit 187 weiteren Turner im Einsatz. Mit dem 99. (Patrick) und 126. (Roger) Rang waren sie nicht zufrieden, sie hatten sich höhere Ziele gesteckt.
Nach einem gemütlichen Nachtessen, einer Tanzeinlage und Übernachtung unter freiem Himmel durften wir am Samstag Morgen am Bahnhof Bad Bubendorf 60 Jungturner und Turnerinnen mit den Leitern in Empfang nehmen. Alle freuten sich und waren gespannt auf das Festgelände und die Wettkampfanlagen. Nach einem kurzen Aufenthalt beim Sammelplatz und Instruktion der Leiter ging es in den 3-teiliegen Vereinswettkampf in der 1. Stärkeklasse. Die Jugendlichen zeigten das Geübte im Bodenturnen, Team-Aerobic, Weitsprung, Ballweitwurf, Pendelstafette, Gelände- und Hindernislauf und an den Schaukelringen. Mit einer Gesamtnote von 24.37 erreichten wir den 15. Rang von 28 teilnehmenden Vereinen.

Wenn wir die vergangenen Turnfeste anschauen, dann hätten wir schon eine höhere Note erwartet. Was aber fehlte, um Bestleistungen zu erzielen, war die Zeit. Wir hatten kaum Zeit uns zwischen den einzelnen Wettkampfteilen zu sammeln und auf die neue Disziplin zu konzentrieren. Dazu kam der Ortswechsel und die Hitze, die vor allem bei den Läufen zu schaffen machte. Sichtlich froh über das Wettkampfende und die Freude auf eine Abkühlung machten wir uns auf den Weg zum Sammelplatz. Die einen schauten sich die Freizeitwettkämpfe an, tummelten sich auf dem Festgelände oder nahmen ein Bad im Bach, bevor wir zum Duschen gingen. Nach der Abkühlung machten wir noch ein gemeinsames Foto und platzierten uns dann im Festzelt für das Nachtessen.
Bis 23.00 Uhr durften alle beim Tanzen die letzten Energien verbrauchen. Danach ging es mit dem Zug nach Pratteln zum Übernachten. Müde und zufrieden haben wir uns in den Schlafsäcken verkrochen und erst als der Wecker klingelte und das Morgenessen bereit war, haben sich die Augen wieder geöffnet. Nach dem Frühstück fuhren wir zurück nach Bad Bubendorf und haben uns auf der Tribüne ein “Schattenplätzli” für die Schlussvorführungen gesucht. Bei den vielen Vorführungen mit turnerischem Können, Farbe, Freude bei Jung und Alt haben wir das Fest ausklingen lassen bevor es nach Hause ging.
Während diesem Programm, Samstag und Sonntag, gab es weitere Einzelwettkämpfe im K5. Dominic Hürlimann absolvierte den Wettkampf am Samstag-Morgen und erreichte die Note 43.70 an den Geräten Barren, Reck, Ring, Boden und Sprung und klassierte sich auf dem 134. Rang von 194 Teilnehmenden. Im weiteren turnten am Sonntag-Morgen 519 Turnerinnen das K5 an den Geräten Reck, Boden, Schaukelringe und Sprung. Vom TV Samstagern starteten Helen Zimmermann, Mirim Gharbi, Rebecca Frey, Rahel Wagner, Eva-Maria Höhn, Lea Leuthold, Céline Mastel und Mirjam Neck. Der Wettkampf begann leider nicht sonderlich gut, am ersten Gerät (Sprung) verletzte sich Mirjam Neck und musste sich im Spital behandeln lassen. Im weiteren bereitete das Reck allen sichtlich Mühe. So kamen sie nicht zu Saisonbestleistungen aber die Freude am Turnen und an einem Eidgenössischen Turnfest dabei sein zu können, überragte die Noten.
Zufrieden, glücklich aber müde kehrten wir dann am Sonntag gegen 17.10 Uhr am Bahnhof Samstagern zurück, wo uns viele Eltern mit Begeisterung bereits erwarteten.
Die Freude mit 60 Jugendlichen an einem Eidgenössischen Turnfest teilzunehmen war gross und zeigte viele schöne Momente auf. Das Leiterteam dankt allen für den tollen Einsatz, das Mitmachen und gratuliert Euch zu den guten Leistungen. Macht weiter so!

Aktive haben Ziel knapp verfehlt

Das darauffolgende Wochenende stand ganz im Zeichen des Vereinsturnen der Aktiven. Bereits im Vorfeld machte sich grosse Freude und Begeisterung bereit. Ist doch ein Eidgenössisches Turnfest, das nur alle sechs Jahre stattfindet ein ganz besonderer Anlass; ein Fest der Begegnung, Bewegung und Begeisterung an dem sich Schweiz weit alle Vereine messen. Mit dem ehrgeizig gesteckten Ziel, die 26 Punkte Marke zu erreichen, reisten die Aktiven des TVS am Freitag, 21. Juni, ins Baselbiet.
Am Freitag Nachmittag konnte man sich auf den bevorstehenden Wettkampf vom Samstag einstimmen. Zudem haben wir die Frauen unterstützt, die ihren Wettkampf in Sissach bereits an diesem Tag absolvierten. Nach dem gemeinsamen Nachtessen tummelten sich alle auf den Festgelände um einen ersten Eindruck von der Feststimmung zu bekommen. Spätestens um 00.15 war es aber fürs Erste vorbei mit dem Feiern, schliesslich wollten wir einigermassen ausgeschlafen am Samstag zur Höchstform auflaufen, um unser Können an den Schaukelringen, am Sprung, im Team-Aerobic und in den Leichtathletik-Disziplinen, Speer, Schleuderball, Kugelstossen, Weitsprung, 1000 Meter Lauf und Pendelstafette unter Beweis zu stellen. Das erklärte Ziel von 26 Punkten erwies sich aber Knacknuss. Nach einer leider etwas verpatzten Vorführung an den Schaukelringen (Note 7.62) rückte das Ziel von durchschnittlich 8,.6 Punkten in weite Ferne. Zu viele Übungsfehler und Unsauberkeiten an den harten und kurzen Ringen des Gerüsts liessen die Note tiefer als erwartet ausfallen.
Diese Enttäuschung bereits in der ersten Disziplin war aber bot aber für den TVS kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Mit dem Wissen, das Geübte eigentlich zu beherrschen und auch zum Besten geben zu wollen und auch zu können, konzentrierten sich alle auf die neue Disziplin. Eine gelungene Team-Aerobic-Vorstellung (Note 8.42) liess dann die Schaukelring-Enttäuschung schnell verfliegen und spornte alle zusätzlich an.
Die Leichtathletik-Disziplinen verliefen dann wieder etwas durchzogen, neben hervorragenden Leistungen, gab es auch solche, die unter den Erwartungen blieben. Das Sprungprogramm, welches nicht wie die anderen Wettkampfteile in Bad Bubendorf sondern in Liestal stattfanden, bildete dann mit einer sauberen Vorführung und der guten Note von 9.22 einen sehr erfreulichen Abschluss des Vereinswettkampfes. Mit der Gesamtnote von 25.64 verfehlten die Aktiven das im Vorfeld gesteckte Ziel von 26 Punkten nur knapp. Die Aktiven belegten damit in der ersten Stärkeklasse – nur gerade vier Vereine hatten mehr Turnerinnen und Turner im Einsatz – den 40. Rang von 64 startenden Vereinen. Der TVS konnte alles in allem mit den gezeigten Vorführungen und den erbrachten Leistungen durchaus zufrieden sein.
Nach der wohlverdienten Dusche und der ersehnte Abkühlung nahmen wir in Liestal gemeinsam das Nachtessen ein und begaben uns anschliessend auf den Bauernhof, die Güggelifarm. Dort stieg dann nach gemütlichem Zusammensitzen und einer angezettelten Wasserschlacht, die grosse Party in der Disco. Bis in die frühen Morgenstunden wurde getanzt, gefeierte und das Ambiente genossen. Mit etwas kleinen Augen und einem etwas bleicheren Teint als normal trafen wir uns zum gemeinsamen Frühstück, das wir auf dem Bauernhof, auf dem wir auch unser Zelt, das Vereins eigene Nachtlager aufgeschlagen hatten (an dieser Stelle spreche ich den Freiwilligen, die bereits am Donnerstag ins Baselbiet reisten, um das Zelt aufzubauen, damit wir näher am Festgelände waren, einen herzlichen Dank aus), einnahmen.
Anschliessend packten wir unsere Taschen und Schlafsäcke zusammen und verluden das Gepäck in den TVS-Bus. Gemeinsam machten wir uns dann, nur noch mit dem Nötigsten ausgerüstet, nochmals auf den Weg Richtung Festplatz. In der Arena versuchten wir leider vergebens einen Schattenplatz zu ergattern. So setzten wir uns in der brütigen Hitze in die pralle Sonne und erfreuten ob der gekonnten und äusserst vielseitigen Schlussvorführungen. Auch die Frauen des TVS kamen dort noch einmal zu einem sehr erlebnisreichen Auftritt. Gemeinsam mit über 1500 anderen TurnerInnen standen sie in der Arena und wirkten bei einer choreografisch sehr originellen Vorführung mit. Die Schlussvorführungen boten dem 73.Eidgenössichen Turnfest einen würdigen Ausklang.
Gemeinsam traten wir dann müde, aber rundum zufrieden die Heimreise im Sonderzug an. Um 16.10 trafen wir am Bahnhof Samstagern ein und wurden mit einem Farbenmeer von Fahnen und dem frenetischen Jubel von Eltern, Verwandten und Freunden empfangen.
Das Eidgenössische Turnfest im Baselbiet wird mit Sicherheit allen in bester Erinnerung bleiben, trotz der brütigen Hitze, die sich dank der Wasserschlachten doch noch gut ertragen liess.
Und die einen oder anderen ersehnen bereits das nächste Eidgenössische, das in sechs Jahren in Frauenfeld stattfinden wird.

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