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18. Dezember 2013
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Zürichsee-Zeitung Bezirk Horgen
Samstagern
Das Chränzli des Turnvereins Samstagern verwandelte den Haaggeri-Saal am Wochenende in die Notfallstation eines Spitals. Damit die Turner auf der Bühne ihr eingeübtes Programm zeigen können, braucht es hinter den Kulissen viel Engagement.

Wo sich Ärzte, Wanderer und

Turner aufwärmen

In gut 20 Minuten beginnt das Turnerchränzli an diesem Freitagabend. OK-Präsident Roman Fässler steht auf der Bühne. Der grosse, rote Vorhang ist noch zu. Ein letzter Check, ob alles für den ersten Auftritt der Aerobic-Frauen bereit ist. Ein älterer Mann kommt angerannt und teilt aufgeregt mit, sein Schlüssel passe nicht für den Lagerraum. Roman Fässler, der das Turnerchränzli heuer zum zweiten Mal als OK-Präsident organisiert, langt in seine Hosentasche und zückt einen Schlüsselbund. Einer davon sollte passen.
Im Feuerwehrraum unten rennen Mädchen und Buben herum, lärmen, üben zum letzten Mal den Purzelbaum oder schlagen ein Rad. „Die Kleinen sind völlig überdreht“, sagt Roman Fässler und hetzt sogleich wieder die Treppe hinauf, hinter die Bühne. Er wird verlangt. Aus den Garderoben kommen Ärzte und Krankenschwestern. Sie strecken sich und wärmen sich auf vor ihrem Auftritt. Das diesjährige Turnerchränzli steht unter dem Motto Zimmer 315 und spielt in der Notfallstation eines Krankenhauses.
Der Saal wird immer voller, verrät der Blick hinter dem roten Vorhang hervor. 270 Frauen, Männer und Kinder sind gekommen und füllen den Saal bis auf ein paar Plätze. Während es in den Zuschauerrängen langsam ruhiger wird und das Licht ausgeht, sieht es hinter den Kulissen ganz anders aus; die Aufregung ist gross.

180 Kilogramm Pommes frites

Im Feuerwehrraum wird das Geschehen auf der Bühne live übertragen. So sehen die Turnerinnen und Turner, wann sie am Zug sind. Nach den Aerobic-Frauen wird Thomas Gassner, Präsident des Turnvereins, ein paar Worte sagen. Danach sind die 24 Mädchen und Buben vom Kinderturnen dran. Sie werden als Wandergruppe mit rot-weiss-karierten Kopftüchern und Wanderstöcken auftreten. „Einer wird sich verletzen und kommt dann ins Zimmer 315 auf die Notfallstation“, erklärt die Leiterin.
In der Küche ist der grosse Ansturm vorbei. Küchenchef Marcel Marti und seine freiwilligen Helferinnen und Helfer gönnen sich eine Verschnaufpause, um selber etwas zu essen. Der gelernte Koch ist seit 16 Jahren Küchenchef während des Turnerchränzli. In den drei Tagen des Chränzli steht er insgesamt 38 Stunden in der Küche und frittiert 180 Kilo Pommes frites.Beim Bühneneingang stehen Barren, Schwedenkästen, Bänkli, ein Trampolin, ein Podest und eine grosse Matte. Ein paar junge, starke Männer der Bühnencrew rennen auf und ab, damit das richtige Requisit zur richtigen Zeit am richtigen Ort steht. Roman Fässler sieht kurz zum Rechten. Alles in Ordnung, ist das Fazit des OK-Chefs, und schon verschwindet er wieder in der Garderobe. Denn: Er hat später selbst noch einen Auftritt.

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